Die Wetter-App hatte es bereits angekündigt – und ein Blick aus unserem Hotelzimmer im 11. Stock über das Hafenareal bestätigt die Prognose: Regen, wahrscheinlich den ganzen Tag. Schade eigentlich, denn heute ist der Weg das Ziel.
Wir folgen dem Highway 1 und machen kleine Abstecher in die umliegenden Gemeinden Quispamsis, Hampton und Sussex. Allesamt kleine Orte, wie wir sie uns für den Norden Amerikas vorstellen: ruhig, beschaulich, mit einer ganz eigenen Atmosphäre. In Quispamsis fahren wir wegen des Regens nur langsam durch, in Hampton legen wir einen kurzen Fotostopp ein – und in Sussex haben wir Glück: Der Regen hört auf, und wir können ein wenig die Umgebung erkunden.
An der Ausfahrt Cardwell Parish verlassen wir schließlich den Highway und fahren Richtung Osten – unser Ziel: der „Fundy Nationalpark“. Wir sind uns nicht sicher, ob man für die Durchfahrt ein Ticket braucht, also halten wir an der Einfahrt. Dort treffen wir auf Mirjam aus Konstanz am Bodensee, die hier als Rangerin arbeitet. Sie ist mit ihrem kanadischen Mann ausgewandert und freut sich sichtlich, mal wieder Deutsch zu sprechen. Wir plaudern eine Weile, bekommen hilfreiche Tipps für die Durchfahrt und senden ihr an dieser Stelle herzliche Grüße und möglichst stressfreie Tage – denn am 1. Juli ist in Kanada Nationalfeiertag.
Gegen 16:30 Uhr erreichen wir schließlich das „The Shepody Bay Inn“. Die Region ist bekannt für ihre gewaltigen Gezeitenunterschiede – ein Tidenhub von bis zu 13 Metern prägt hier das Landschaftsbild.









